Brand — Groß­brand Gebäude

Ein­satz­be­richt

Am Diens­tag­vor­mit­tag (19.11.24) wur­den die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Klein­ost­heim sowie die Feu­er­weh­ren der umlie­gen­den Ort­schaf­ten um 10:30 Uhr zu einem Groß­brand in der Klein­ost­hei­mer Wald­stadt alar­miert. Schau­platz des Bran­des war der Schlucht­hof, ein belieb­tes Aus­flugs­lo­kal, des­sen Anbau aus bis­her unge­klär­ter Ursa­che in Brand geriet. 

Beim Ein­tref­fen der ers­ten Ein­satz­kräf­te stand der Anbau – bestehend aus Woh­nun­gen und einer Scheu­ne – bereits in Voll­brand. Zusätz­lich wur­de ein Elek­tro­fahr­zeug auf dem Gelän­de durch das Feu­er schwer beschä­digt. Unter der Ein­satz­lei­tung von Kreis­brand­meis­ter Tors­ten Frank wur­de umge­hend ein mas­si­ver Lösch­an­griff ein­ge­lei­tet. Ins­ge­samt kamen neun C‑Rohre und drei Dreh­lei­tern mit Wen­de­roh­ren zum Ein­satz. Um die Brand­her­de unter der Dach­haut zu errei­chen, wur­den Tei­le des Daches mit­hil­fe einer Ret­tungs­sä­ge geöff­net. Um letz­te Glut­nes­ter ablö­schen zu kön­nen, muss­te unter Zuhil­fe­nah­me eines Bag­gers einer Bau­fir­ma ein Teil des Anwe­sens abge­ris­sen werden.

Die kom­ple­xen Lösch­ar­bei­ten erfor­der­ten eine Auf­tei­lung des Ein­sat­zes in sechs Abschnit­te. Dank der koor­di­nier­ten Zusam­men­ar­beit konn­te das Feu­er schnell unter Kon­trol­le gebracht wer­den. Die abge­le­ge­ne Lage des Brand­or­tes stell­te eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar. Um eine aus­rei­chen­de Was­ser­ver­sor­gung sicher­zu­stel­len, wur­de eine 700 Meter lan­ge För­der­lei­tung (Schlauch­wa­gen der Feu­er­weh­ren Kahl und Aschaf­fen­burg) vom Orts­ge­biet Klein­ost­heim bis zum Schlucht­hof ver­legt. Zusätz­lich kamen Groß­tank­lösch­fahr­zeu­ge und ein Abroll­be­häl­ter-Tank der Feu­er­wehr Karl­stein mit einer Kapa­zi­tät von 10.000 Litern zum Ein­satz. Ein orts­an­säs­si­ger Land­wirt unter­stütz­te die Arbeit mit einem Gül­le­fass, das 8.000 Liter Was­ser fas­sen konn­te. Zur Sicher­heit wur­de das Anwe­sen durch den Ener­gie­ver­sor­ger strom­los geschal­tet. Die Ver­sor­gung der Atem­schutz­ge­rä­te wur­de durch die Lösch­fahr­zeu­ge sowie den land­kreis­ei­ge­nen Abroll­be­häl­ter Atem­schutz der Feu­er­wehr Groß­ost­heim sicher­ge­stellt. Ins­ge­samt waren rund 180 Ein­satz­kräf­te vor Ort. Kreis­brand­rat Frank Wis­sel, Kreis­brand­in­spek­tor Georg Tho­ma und meh­re­re Kreis­brand­meis­ter koor­di­nier­ten gemein­sam mit der Unter­stüt­zungs­grup­pe Ört­li­che Ein­satz­lei­tung der Feu­er­wehr Möm­bris den Ein­satz. Zur Absi­che­rung der Ein­satz­kräf­te war der Ret­tungs­dienst mit zwei Ret­tungs­wa­gen und einem Ein­satz­lei­ter Ret­tungs­dienst (Pino Giuf­fri­da, Johan­ni­ter-Ret­tungs­wa­che Sail­auf) vor Ort. Bei den Auf­räu­mungs­ar­bei­ten ver­letz­te sich ein Feu­er­wehr­mann, nach einer Erst­ver­sor­gung wur­de er in ein Kran­ken­haus gebracht. 

Die Brand­ur­sa­che sowie die Scha­dens­hö­he wer­den der­zeit von der Poli­zei unter­sucht. Klein­ost­heims Bür­ger­meis­ter Den­nis Neß­wald ver­schaff­te sich vor Ort einen Über­blick über das Gesche­hen und dank­te den Ein­satz­kräf­ten für ihren Ein­satz. Zu einem wei­te­ren Brand­ein­satz wur­de die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Karl­stein gegen 13:39 Uhr alar­miert. In einem Karl­stei­ner Indus­trie­be­trieb hat­te die auto­ma­ti­sche Brand­mel­de­an­la­ge aus­ge­löst. Da sich ein Groß­teil der Kräf­te der Feu­er­wehr Karl­stein und Kahl noch beim Brand­ein­satz in Klein­ost­heim befan­den, wur­de aus dem Bereit­stel­lungs­raum der Lösch­zug 7 (Feu­er­weh­ren Lauf­ach und Sail­auf) zur Ein­satz­stel­le beordert. 

Text: KBM Mar­kus Fischer