Alzenau/Thaon-les-Vosges – Ein besonderes Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft setzte die Jugendfeuerwehr Alzenau mit einem dreitägigen Zeltlager in der französischen Partnergemeinde Thaon-les-Vosges. Vom 13. bis 15. Juni 2025 reisten zehn Jugendliche und ihre Betreuer in die Vogesen, um dort nicht nur spannende Tage zu erleben, sondern auch die Verbindung zwischen den beiden Feuerwehren zu stärken.
Bereits in den 1980er Jahren hatte es ein ähnliches Zeltlager gegeben – nun wurde die Idee von Jugendwart Lucas Zeller und seinem Vorgänger Max Krebs wiederbelebt. Ziel war es, jungen Feuerwehrmitgliedern die Gelegenheit zu geben, die Partnergemeinde kennenzulernen und internationale Kameradschaft zu erleben.
Die Anreise begann am 12. Juni mit dem Beladen eines LKWs mit Zelten und Ausrüstung. Drei Kameraden machten sich als Vorhut auf den Weg nach Golbey, einem Nachbarort von Thaon-les-Vosges, wo der Kanuclub freundlicherweise sein Gelände zur Verfügung stellte. Nach dem Aufbau des Zeltplatzes und einem ersten Treffen mit den französischen Kameraden klang der Tag bei einem gemeinsamen Abendessen aus.
Am Freitag, dem 13. Juni, traf die Jugendgruppe aus Alzenau ein. Nach einer französischen Brotzeit stand ein Besuch der Feuerwehrwache in Épinal auf dem Programm. Dort konnten die Jugendlichen unter anderem eine Atemschutzübungsanlage und Spezialfahrzeuge wie zum Beispiel das Waldbrandtanklöschfahrzeug und die Taucherstaffel besichtigen. Anschließend ging es weiter zur Stadthalle „La Rotonde“ in Thaon-les-Vosges, hier ist unter anderem ein großer Ballsaal, ein Theater und ein Zentrum für Leichtathletik untergebracht. Der naheliegende Platz, der nach Alzenau benannt wurde, wurde ebenfalls besucht. Letzter Programmpunkt des Tages war die Besichtigung der örtlichen Feuerwache, hier wurden praktische Übungen mit Löschfahrzeug und Drehleiter durchgeführt. Der Tag endete mit einem gemütlichen Grillabend.
Der Samstag begann mit einem Besuch des Feuerwehrausbildungszentrums des Départements Thaon-les-Voges, das mit modernster Technik wie Realbrandcontainern, Brandhaus, Fahrzeugbrandsimulator und einem Gebäude, an dem das Thema Absturzsicherung trainiert werden kann, beeindruckte. Ein besonderes Highlight war die Simulation einer „Durchzündung“ im Brandhaus. Auf dem Trainingsgelände wurden auch erste Kontakte zu den Kameradinnen und Kameraden der französischen Jugendfeuerwehr geknüpft, diese trainierten dort für eine Leistungsprüfung. Am Nachmittag trafen die französischen Jugendfeuerwehrmitglieder auf dem Zeltplatz ein, sodass nun rund 40 Teilnehmer gemeinsam das Wochenende verbrachten.
Ein sportlicher Höhepunkt war der Besuch der Wildwasseranlage im Hafen von Épinal, wo sich die Jugendlichen im Schlauchboot oder Kanu beim Rafting beweisen konnten. Beim anschließenden Imbiss wurden die Zeltlagerteilnehmer durch Bürgermeister von Thaon-les-Vosges Cédric Haxaire begrüßt. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde durch den Vorsitzenden der Feuerwehr Alzenau Oliver Bartella die Gastgeschenke überreicht – darunter eine eigens angefertigte Feuertonne und eine Fahne. Der Abend klang mit Spielen, Gesprächen und einem kräftigen Gewitter in der Nacht aus.
Am Sonntag, dem 15. Juni, wurde der Zeltplatz abgebaut und ein gemeinsames Mittagessen in der Feuerwache von Thaon-les-Vosges eingenommen. Am frühen Abend kehrte die Gruppe der Jugendfeuerwehr wohlbehalten nach Alzenau zurück.
Ein besonderer Dank gilt Alexis Gombert von der Feuerwehr Thaon-les-Vosges, der das Programm vor Ort organisierte und die Gruppe herzlich betreute. Das Zeltlager war ein voller Erfolg – ein lebendiges Beispiel für gelebte europäische Partnerschaft und kameradschaftlichen Austausch.





