Am Samstag, den 12.8.2023, wurde die Freiwillige Feuerwehr Alzenau um 12.42 Uhr aus einem laufenden Einsatz heraus (Sichern eines Kamins in der Wasserloser Straße) zum Waldschwimmbad alarmiert. Dort trat aus einem Betriebsgebäude aufgrund eines technischen Defekts Chlorgas aus, dessen Geruch man weithin deutlich wahrnehmen konnte. Ein Bademeister hatte dies bemerkt, sogleich das Schwimmbad evakuiert und die Rettungskräfte verständigt.
Einsatzleiter Timo Elsesser schickte direkt nach dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge einen Trupp unter spezieller Schutzausrüstung zum Erkunden in den Betriebsraum und ließ gleichzeitig die Chlorgasdämpfe im Freien durch einen Wasserwerfer niederschlagen, um die Gefahr der Ausbreitung einzudämmen. Dem Trupp im Gebäude gelang es nach kurzer Zeit, die Quelle des Gasaustritts zu verschließen, so dass kein Gas nachströmte.
Währenddessen wurden Messungen zur Chlorgaskonzentration im Umfeld des Betriebsgebäudes durchgeführt und die direkten Nachbarn des Schwimmbades über die Lage informiert und zu entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen angehalten. Während des Einsatzes kamen vier Feuerwehrleute sowie ein Bademeister mit dem Chlorgas in Kontakt und wurden vom Rettungsdienst zur Untersuchung durch einen Arzt in ein Krankenhaus transportiert.
Nach rund zweieinhalb Stunden konnten die beteiligten Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen und wurden direkt zu einem neuen Einsatz (eine Ölspur im Industriegebiet) alarmiert. Dem Einsatzleiter Timo Elsesser standen rund 45 Feuerwehrkräfte der Feuerwehren Alzenau und Kälberau zur Verfügung, von Seiten der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandinspektor Thoma, Kreisbrandmeister Ostheimer sowie Kreisbrandmeister Fischer vor Ort. Der Rettungsdienst war mit zwei regulären Rettungswagen, einem Rettungswagen der BRK-Bereitschaft Alzenau sowie einem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Eine Streife der Polizei und Bürgermeister Stephan Noll machten sich ebenfalls ein Bild vom Einsatzgeschehen.
Zur Ursache des technischen Defekts, der den Chlorgasaustritt verursachte, zu den Verletzungen der beteiligten Personen sowie zur Schadenshöhe kann von Seiten der Feuerwehr keine Angabe gemacht werden.
Text: Andreas Hausotter (stellv. Pressesprecher KFV AB)
Titelbild: Sascha Rheker
Bilder: Andreas Hausotter (stellv. Pressesprecher KFV AB), Sascha Rheker